Gespräch mit dem Chat-Generator

Künstliche Intelligenz (KI) macht über neue Chat-Generatoren das Texten kinderleicht. Wenn Roboter, gefüttert mit Stichworten, Texte selbst recherchieren und schreiben und Bilder produzieren, verarmt da nicht unsere Kommunikation? Und was bringt es dem Gewerbe? Wir fragen die KI selber nach Antworten.

Grafik DALL-E

Textvorgabe für die automatisierte Bildproduktion durch DALL-E: «Humanoide in einem Meer von Buchstaben, in 3D-Render-Optik».

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Textvorgabe für die automatisierte Bildproduktion durch DALL-E: «Mit Computern gefüllter Zürichsee in 3D-Optik».

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Textvorgabe für die automatisierte Bildproduktion durch DALL-E: «Monet-Gemälde  eines Zeitung lesenden Roboters beim Grossmünster».

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Textvorgabe für die automatisierte Bildproduktion durch DALL-E: «Naturalistisches Ölgemälde eines Zeitung lesenden Roboters mit Blick auf Zürich» (links);
«Zeitung lesender Roboter mit Blick auf Zürich, 3D-Optik.»

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Roboter beim Einkaufen in Zürich, fotorealistisch.

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«Roboter mit Sonnenbrille am Strand mit schöner Frau in 3D-Optik»

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«Vermeer-Gemälde eines Jungunternehmers mit VR-Brille»

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«Roboter auf dem Weg zur Arbeit in der Zürcher Bahnhofstrasse» (links); «Mann beim Zusammenbauen eines Möbels mit VR-Brille, fotorealistisch»

Die Diskussion um die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung wird derzeit von einem Thema dominiert: Textgeneratoren, allen voran der berühmte Chatgenerator «ChatGPT» (Generative Pre-trained Transformer). Auch wir konnten es nicht lassen und stellten ihn brennende Fragen aus Gewerbesicht. Der Server der Plattform OpenAI war anfangs oft überlastet, doch konnten wir unsere Fragen letztlich platzieren. Eine der drängendsten: Welche Rolle spielt der Mensch noch bei der Akquise von Wissen und der Recherche, wenn die Maschine ihn mit ihren exponentiellen Kapazitäten sogar bei kreativen Aufgaben zu übertreffen droht? Bei grossen Zeitungsverlagen scheint derzeit Neugier und Euphorie die Skepsis zu überstimmen. Es scheint die goldene Formel fürs Internetzeitalter noch mehr Gültigkeit zu gewinnen: Man muss nicht alles wissen – sondern nur, wo man die Informationen dazu findet. Oder vielmehr: wie man danach fragt.

«Chat-Generatoren können Menschen helfen, die Schwierigkeiten haben, ihre Gedanken in Worte zu fassen.»

ChatGPT, OpenAI Chat-Generator

Fazit: Der Chat-Generator von GPT, gefüttert unter anderem mit Millionen von Wikipedia-Seiten bis 2021, ist nicht unfehlbar – wie sein Pendant von Google: So bezeichnete er bei einer Anfrage den sgv als «Schweizerische Gewerbekammer». Aber er ist so trainiert, dass er fast immer in perfektem Deutsch vieles präzis beantwortet, indes keine Priorisierung vornimmt bzw. oft vage bleibt nach dem Muster: «Insgesamt ist es schwer zu sagen …» Und er hält sich selten an die vorgegebene Zeichenzahl – weshalb wir hier die Antworten teilweise gekürzt wiedergeben.

Wie können Chat-Generatoren wie GPT im Kanton Zürich bei der Bildung sinnvoll eingesetzt werden?

ChatGPT: Chat-Generatoren können den Lernprozess für Schüler und Studenten verbessern. Sie können beispielsweise bei der Erstellung von Lerninhalten helfen, Fragen beantworten oder sogar persönliche Lernassistenten für jeden Schüler bereitstellen. Dadurch kann das Lernen effektiver gestaltet werden und das Bildungsniveau kann insgesamt verbessert werden.

Und wie sieht es mit Arbeitsplätzen aus? Welche Vor- und Nachteile gibt es da aus Sicht der arbeitenden Bevölkerung?

ChatGPT: Einerseits kann die Verwendung von Chat-Generatoren wie GPT dazu beitragen, dass bestimmte Aufgaben automatisiert werden können, was Zeit und Ressourcen sparen kann. Andererseits könnten einige Arbeitsplätze, die derzeit von Menschen besetzt werden, durch deren Einsatz von obsolet werden.

Können Chat-Generatoren bei den KMU eine Rolle spielen?

ChatGPT: Auf jeden Fall. Chat-Generatoren können KMU dabei helfen, ihre Kunden besser zu verstehen und auf deren Bedürfnisse einzugehen. Sie können auch bei der automatisierten Beantwortung von Kundenanfragen oder der Personalisierung von Angeboten helfen. Durch die Verwendung von Chat-Generatoren können KMU also effektiver mit ihren Kunden interagieren und ihre Geschäftsabläufe optimieren.

Allerdings gibt es auch Nachteile. Zum Beispiel können Chat-Generatoren dazu führen, dass Unternehmen zu sehr auf Automatisierung setzen und den menschlichen Aspekt des Kundenservice vernachlässigen. Auch können die Kosten für die Einrichtung und Wartung von Chatbots und anderen Chat-Generatoren eine Herausforderung für KMU und kleinere Unternehmen darstellen.

Konkret: Welche Risiken gibt es für Unternehmen, die Chat-Generatoren wie GPT einsetzen?

ChatGPT: Eines der grössten Risiken ist, dass Chat-Generatoren wie GPT unangemessene oder ungenaue Antworten geben können, insbesondere wenn sie nicht korrekt trainiert oder überwacht werden. Weitere Risiken:

• Verlust der menschlichen Note: Wenn Unternehmen Chat-Generatoren einsetzen, um mit Kunden zu kommunizieren, kann die Kommunikation unpersönlich und emotionslos werden.
• Datenschutz und Sicherheitsbedenken: Chat-Generatoren können personenbezogene Daten der Kunden verarbeiten und speichern. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass sie die Daten ihrer Kunden schützen und sich an die geltenden Datenschutzbestimmungen halten.
• Missverständnisse: Chat-Generatoren können aufgrund der begrenzten Sprachfähigkeiten von GPTs Schwierigkeiten haben, die Bedürfnisse der Kunden vollständig zu verstehen. Dies kann zu Missverständnissen führen und letztendlich das Kundenerlebnis beeinträchtigen.

«Als künstliche Intelligenz bin ich nicht in der Lage, selbst eine Haltung einzunehmen.»

ChatGPT, OpenAI Chat-Generator

Insgesamt bist du recht unkritisch gegenüber den negativen Auswirkungen der künstlichen Intelligenz. Warum?

ChatGPT: Als künstliche Intelligenz bin ich nicht in der Lage, selbst eine Haltung einzunehmen oder eine Meinung zu haben. Ich wurde entwickelt, um auf Fragen zu antworten und Informationen bereitzustellen, ohne menschliche Vorurteile oder Voreingenommenheit.

Es gibt jedoch viele Diskussionen und Forschungen darüber, welche negativen Auswirkungen künstliche Intelligenz haben kann, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsplätze, Datenschutz, ethische Bedenken und Auswirkungen auf die menschliche Gesellschaft. Es ist wichtig, diese Bedenken zu berücksichtigen und Wege zu finden, um die Vorteile der künstlichen Intelligenz zu maximieren und gleichzeitig potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren.

Schreib 400 Zeichen zur Frage, ob Chat-Generatoren die zwischenmenschliche Kommunikation negativ beeinflussen werden.

ChatGPT: Es ist möglich, dass Textgeneratoren in der Zukunft einen negativen Einfluss auf die zwischenmenschliche Kommunikation haben könnten. Einige Menschen könnten sich darauf verlassen, dass die Generatoren ihre Nachrichten verfassen, statt selbst zu schreiben. Dadurch könnten sie weniger in der Lage sein, ihre eigenen Gedanken und Emotionen auszudrücken und ihre Fähigkeit, eine bedeutungsvolle Verbindung zu anderen Menschen aufzubauen, könnte beeinträchtigt werden.

Allerdings gibt es auch Vorteile. Chat-Generatoren können beispielsweise Menschen helfen, die Schwierigkeiten haben, ihre Gedanken in Worte zu fassen, und sie könnten auch den Zugang zu einer besseren Kommunikation für Menschen mit körperlichen Einschränkungen erleichtern.

Insgesamt hängt der Einfluss von Chat-Generatoren auf die zwischenmenschliche Kommunikation von ihrer Nutzung und der Einstellung der Menschen ab. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst darüber sind, wie wir solche Technologien nutzen, und dass wir unsere Fähigkeit zur authentischen und empathischen Kommunikation nicht vernachlässigen.

Das waren über 1000 Zeichen. Warum hältst du selten bis nie die vorgegebene Zeichenzahl ein bei deinen Antworten?

ChatGPT: Als KI-Modell werde ich so programmiert, dass ich mich so prägnant wie möglich ausdrücke und relevante Informationen bereitstelle. Die tatsächliche Länge meiner Antworten hängt jedoch von der Komplexität der Frage ab und kann daher von Fall zu Fall variieren.

Welche neuen Berufe wird die Digitalisierung im Kanton Zürich hervorbringen?

ChatGPT: Einige der neuen Berufe im Zusammenhang mit der Digitalisierung könnten sein:

• Datenanalytiker: Mit der wachsenden Menge an Daten, die von Unternehmen und Organisationen gesammelt werden, wird die Nachfrage nach Datenanalyse-Experten steigen, um diese Daten in nützliche Erkenntnisse umzuwandeln.
• KI-Experten: Mit der wachsenden Bedeutung von KI und maschinellem Lernen wird die Nachfrage nach Experten auf diesem Gebiet steigen, um Systeme zu entwickeln, die von diesen Technologien profitieren können.
• Cyber-Sicherheitsexperten: Mit der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe wird die Nachfrage nach Experten für Cybersicherheit steigen.
• UX-Designer: Da immer mehr Produkte und Dienstleistungen digitalisiert werden, wird die Nachfrage nach Experten für User Experience Design steigen, um sicherzustellen, dass diese Produkte und Dienstleistungen für die Benutzer ansprechend und benutzerfreundlich sind.
• Blockchain-Experten: Da Blockchain-Technologie zunehmend eingesetzt wird, wird die Nachfrage nach Experten auf diesem Gebiet steigen, um sicherzustellen, dass diese Technologie sicher und effektiv genutzt wird.

Macht uns die Digitalisierung zu Dopamin-Junkies?

ChatGPT: Die Digitalisierung kann das Risiko erhöhen, dass wir durch die Nutzung von Technologie stärker auf sofortige Belohnungen reagieren, was die Freisetzung von Dopamin (ein Wohlfühlhormon, die Red.) fördert. Dies kann zu einem Verlangen nach digitalen Aktivitäten führen, aber das hängt auch von individuellen Verhaltensweisen und vom Umgang mit Technologie ab.

Mark Gasser

Chefredaktor
Zürcher Wirtschaft

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