Was tun gegen Arbeitskräftemangel?

Die Zürcher Kantonalbank setzt im Bereich Fach- und Arbeitskräftemangel Impulse und erleichtert den Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern.

Grafik ZKB

Im KMU ZH Monitor 2022 erwies sich der Mangel an Fachkräften als grösste Herausforderung für KMU.

Der Fachkräftemangel resp. inzwischen der generelle Mangel an Personal ist seit Jahren in den Schlagzeilen. Waren es anfangs vor allem spezialisierte Berufe aus dem Pflege-, IT- oder Ingenieursbereich, hat sich die Problematik auf alle Brachen und Anforderungsstufen ausgeweitet. Studien gehen davon aus, dass in diesem Jahr rund 200’000 Stellen in der Schweiz nicht besetzt werden können. Bis 2025 könnte diese Zahl auf über 350’000 Stellen hochschnellen. Das hat massive wirtschaftliche Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort Schweiz.

Es erstaunt deshalb auch nicht, dass in der Studie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften («KMU ZH Monitor») die befragten Zürcher Unternehmen den Umgang mit fehlenden Fachkräften als grösste Herausforderung nannten, bzw. mehr als jedes zweite Unternehmen identifizierte dies als aktuelles Problem.

Die Zürcher Kantonalbank hat sich im Rahmen ihrer Initiative «KMU ZH» dazu entschlossen, die kleinen und mittleren Unternehmen im Umgang mit dieser Herausforderung zu unterstützen. Allerdings ist es offensichtlich, dass es keine Patentrezepte gibt, die universell und rasch Linderung bieten würden. Welchen Weg wählt die Bank also dafür? Sie setzt auf den Austausch von Erfahrungen unter den Unternehmerinnen und Unternehmern selbst und ergänzt das Angebot mit Wissensvermittlung mit grossem Praxisbezug.

« Die Generation Z hat nicht nur andere Wertvorstellungen, sondern auch einen anderen Bezug zu digitalen Technologien und Medien. »

Patrick Sulser, Leiter Corporate Finance, Zürcher Kantonalbank

Wie sieht das konkret aus? Im März, Juni und September 2023 findet eine KMU ZH ERFA statt. In diesem Mikroanlass schildern Unternehmerinnen und Unternehmer in kleinen Gruppen ihre Erfahrungen in der Personalgewinnung, in der Mitarbeiterentwicklung und bei Massnahmen zum Halten von Personal. Was hier über Branchen- und Unternehmensgrössen hinweg diskutiert wird, ist manchmal «Chropfleerete», manchmal aber auch Inspiration zu neuen Ansätzen. Das Vernetzen innerhalb diesen Kleingruppen ist ein wichtiger Nebeneffekt der beliebten ERFA.

Das KMU Praxisseminar «Erfolgsfaktor Arbeitgeberattraktivität» widmet sich den Themen Employer Branding, Rekrutierung und Beziehungsgestaltung und vermittelt konkrete Lösungsansätze, um dem Personal- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein Fokus in diesem ganztägigen Seminar liegt bei der heranwachsenden Generation Z. Diese Generation hat nicht nur andere Wertvorstellungen, sondern auch einen anderen Bezug zu digitalen Technologien und Medien. Wer also (junge) Talente gewinnen will, braucht neue Wege und Konzepte, um potenzielle Mitarbeitende zu erreichen, zu führen und zu binden. Für das Personalmanagement ergeben sich dadurch Herausforderungen – aber auch Chancen.

In diesem Praxisseminar sollen die aktuellen Herausforderungen und Trends in der Personalführung identifiziert, die Facetten der Generation Z kennengelernt und praktische Lösungsansätze entwickelt werden. Wichtiger Punkt: Die beiden Referenten Andreas Schmid von Schmid + Partner AG und Yannick Blättler von der Neoviso AG sind beides selbst Unternehmer – sie kennen also die täglichen Anforderungen und können das Gefühl der Verantwortung für einen Betrieb nachempfinden und in ihre Sequenzen einfliessen lassen.

Wie eingangs erwähnt, liefern sowohl die ERFA als auch das Praxisseminar keine allgemeingültigen Lösungen gegen den Arbeitskräftemangel. Allerdings können Mehrwissen, inspirierender Austausch und stärkere Vernetzung durchaus einen Teil zur Linderung des Problems beitragen. Daher lohnt sich eine Teilnahme in jedem Fall!

Patrick Sulser

Patrick Sulser
Leiter Corporate Finance
Zürcher Kantonalbank

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