Drei Areale und ein roter Faden aus Holz

Die Wylandmäss, die diesmal in drei Gewerbegebieten statt an einem zentralen Standort stattfand, war aus Sicht der Veranstalter ein voller Erfolg. Dank Bimmelbahn und Bus konnten die Besucher hin und her wechseln.

Bild Mark Gasser

Auch ein Trailkurs für Testbikes fehlt an der Wylandmäss nicht.

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Die Wylandmäss bot spielerisch viel für Jung und Alt.

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Reto May, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Region Andelfingen, zapft an.

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Die Wylandmäss bot spielerisch viel für Jung und Alt.

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Die Wylandmäss bot spielerisch viel für Jung und Alt.

Herbst ist die Zeit der Gewerbeschauen und Herbstmessen. So auch im Zürcher Weinland, wo die «Wylandmäss» vor kurzem (21./22. September) bei schönem Herbstwetter stattfand. Bei der diesjährigen Ausgabe nach zehnjährigem Unterbruch liessen sich die Organisatoren der Wirtschaftsvereinigung Region Andelfingen etwas Neues einfallen: Die Messe wurde statt zentral auf drei Arealen durchgeführt. So zählte sie auf den drei Gewerbegebieten rund um Kleinandelfingen und Andelfingen auf einer Fläche von 80 000 Quadratmetern rund 25 000 Besucher. Das sind 10 000 Besucher mehr als erwartet. Und für die Orientierung wurde gesorgt – dabei erwähnenswert: Die 105 Aussteller (vor 10 Jahren waren es 80) verteilten sich entlang einer rotbraun bemalten, zusammenhängenden Lattenkonstruktion – der sprichwörtliche «rote Faden». Die Idee dahinter: Einerseits sollten sich die Besucher nicht verirren in den weitläufigen Gewerbearealen, anderseits effizient den Weg durch den Dschungel an Ausstellern finden.

Latten als Signalisation

«Einzig bei den Strassenüberquerungen liess sich der Rundkurs nicht mit Latten erschliessen», so OK-Vizepräsident Reto May und Präsident der Wirtschaftsvereinigung Region Andelfingen. «Die Strassen bemalten wir daher mit roten Linien.» Und weil mit Martin Schaub von der Robert Schaub AG ein «Hölziger» OK-Präsident war, war klar, dass der «Faden» aus Holz sein musste. Schaub will die Latten nun nach der Messe für Unterkonstruktionen bei Dächern wieder benutzen.

Statt die Gewerbeschau wieder in der grossen Dreifachturnhalle in Andelfingen unterzubringen, wollte man an der diesjährigen Messe die Menschen zu den Unternehmen bringen, die teilweise auch neue Gebäude zu präsentieren hatten. In den grösseren Gewerbehallen kamen dann jeweils mehrere KMU unter. Anfänglich habe es noch Kritik wegen der dezentralen Standorte gegeben. Doch von einem Areal zum nächsten zu fahren, wurde mit einer «Bimmelbahn» und einem Carunternehmen im Zehnminutentakt gewährleistet. «Wir überlegten uns, E-Trottis anzubieten. Aber ein Polizist im OK fand das keine gute Idee», schmunzelt May.
Selber Hand anlegen, war bei vielen Ausstellern angesagt: So konnte man selber Stühle bauen, mit Mountainbikes über eine Geländepiste testfahren, oder Erinnerungsfotos im Copy-Shop schiessen. Auch Vereine, Parteien oder die Feuerwehr erhielten Platz, um sich zu präsentieren.

Die grösste Herausforderung bei der Planung sei die Suche nach geeigneten Standorten innerhalb der einzelnen Gewerbegebiete gewesen. «Es ging um Gleichberechtigung der Standorte», so Reto May. Einige Hallenbetreiber hatten ihre Standorte dann kurz vor Messestart nicht genügend ausgeräumt oder gereinigt. «So mussten wir an einigen Standorten vom Donnerstag auf den Freitag umplatzieren. Die Standbetreiber zahlen ja auch für einen geeigneten Platz.»

Mark Gasser

Chefredaktor
Zürcher Wirtschaft

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