Meine Wünsche im Februar

Normalerweise kennen wir Wunschzettel hauptsächlich aus der Weihnachtszeit. Und sie sind auch eher etwas für Kinder. Sie stimmen mir aber sicher zu: Für gute Wünsche ist eigentlich während des ganzen Jahres Platz. Ich will heute nicht auf Seuchen, Kriege oder Naturkatastrophen eingehen. In diesen Fällen wünsche ich mir und allen Menschen einfach von Herzen, dass sich die Welt wieder beruhigt. Ich konzentriere mich auf die politischen KMU-Wünsche, die auch in den kommenden Jahren sicher nicht allen passen werden. Aber die grundsätzliche Überlegung ist unbestreitbar!

Zeit, das links-grüne Visier zu richten

Am 12. Februar haben wir den Regierungs- und den Kantonsrat gewählt. Wir hatten in den letzten 4 Jahren zum allerersten Mal eine klare linksgrüne Mehrheit in unserem Kantonsparlament und es war unser dringendstes Ziel, das wieder zu korrigieren. Hat nicht ganz geklappt…

Die Schwierigkeit im Parlament war, dass viele KMU-Anliegen keine Mehrheit mehr gefunden haben. Die neuen Mächte haben in den letzten vier Jahren ihr Powerplay gespielt, wie sie es der anderen Seite jahrzehntelang vorgeworfen haben. Menschlich verständlich, man darf es ja wohl geniessen, wenn man endlich mal die Mehrheit hat. Es ist aber nun Zeit, dass unsere KMU-Anliegen wieder Mehrheiten erhalten. Sie sind bekannterweise die Basis für unsere Wirtschaft, für Ausbildungsplätze, für Steuereinkommen der Mittelschicht und für krisensichere Familienbetriebe, die auch in schwierigen Zeiten zu ihren Mitarbeitenden stehen. Wenn unsere KMU-Wünsche betroffen sind, hat es ab sofort keinen Platz mehr für Zauberlehrlinge!

KMU-Anliegen sind überparteilich!

Die meisten KMU-Anliegen sind überparteilich und können deshalb durchaus von allen Parteien getragen werden, die sich für die K-Firmen (1-9 Mitarbeitende) einsetzen wollen. Wir sind die KMU-Wirtschaft, unser Wunschzettel kann mittelfristig matchentscheidend für den Kanton Zürich sein. Wir merken Tag für Tag in unseren Betrieben, wie die aktuelle Wirtschaftslage tatsächlich ist. Wir spüren, wie unsere Firmen durch immer umfangreichere Regulierungen geschwächt werden. Wir merken, wie der Ausbau unseres Staates am Schluss genau diejenigen am Meisten trifft, die sich bezüglich administrativen Auflagen oder höheren Kosten nur ungenügend wehren können.

Und diese Betroffenheit und die Wünsche der KMU werden wir als KGV in den nächsten 4 Jahren vermehrt auch bei den aktuellen Mehrheitsparteien in die Diskussion einbringen. Denn sie sind für das Wohlergehen unseres Kantons wichtig und dürfen durch die Politik nicht negiert werden.

Zum Schluss noch eine Bemerkung zur Regierung. Wir hatten für unsere gewerblichen Anliegen in den vergangenen vier Jahren zwar eine Mehrheit im Regierungsrat. Es gab aber durchaus auch Momente, in denen uns die Entscheide zumindest erstaunt haben. Die oben aufgeführten Gedanken zu den Anliegen unserer KMU dürfen also in den kommenden Jahren gerne alle sieben(!) Regierungsmitglieder einfliessen lassen.

Werner Scherrer

Präsident KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich KGV

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