Versöhnlicher Jahresabschluss

Das Jahr 2025 hat uns einen versöhnlichen Jahresabschluss gewährt. Ende November schickte das Zürcher Stimmvolk die unselige Erbschaftssteuer der Juso, das Ausfransen der Strassenhierarchien per Tempo 30 und die eigentumsfeindliche Vorkaufrechts-Initiative bachab. Ist das die bürgerliche Wende, fragen sich die Politmedien? Man wird sehen. Aber klar ist, die Stimmbevölkerung ist weniger nach links abgerutscht als zuletzt befürchtet. In allen Fällen ist den bürgerlichen Parteien und Wirtschaftsverbänden gelungen, die Stimmberechtigten vom wirtschaftlichen Schaden zu überzeugen, den die Vorlagen angerichtet hätten.

Bürgerliche Wende?

Ende November belohnten über 60 000 Besucher an der Berufsmesse Zürich unser Engagement für die Berufsbildung. Diese enorme Besucherzahl zeigt, dass unsere Bemühungen, den beruflichen Nachwuchs auch in Zukunft zu sichern, erfolgreich sind. Vorbei die Zeit, als das Gymnasium den fast alleinigen Anspruch auf Karriere und Sozialprestige versprach. Die Lehre hatte zwar schon vor der Jahrtausendwende einen anständigen Ruf, konnte aber die heutigen Karrieremöglichkeiten noch nicht bieten. Umso ärgerlicher ist deshalb, dass der Zürcher Regierungsrat in seinen Sparbemühungen ausgerechnet die geplante Berufsfachschule aus dem Gesamtprojekt Kantons- und Berufsfachschule in Uetikon am See herausgestrichen hat. Dies ist inhaltlich falsch und setzt ein komplett falsches Zeichen. Es ist nun Aufgabe des Kantonsrats, diesen Fehler zu korrigieren. Wir bleiben dran.

Zu was für Erfolgen eine Berufslehre führen kann, zeigte das Schweizer Team an Berufs-Europameisterschaften, den EuroSkills 2025 in Dänemark. 13 der 16 jungen Schweizer Berufsleute, die an die europäischen Berufsmeisterschaften im dänischen Herning gefahren sind, kehren mit einer Medaille heim. Das SwissSkills National Team feierte fast schon gewohnheitsmässig einen Grosserfolg!

KMU bei TV-Gebühren entlasten

Selbstverständlich werden wir unseren Einsatz für eine prosperierende KMU-Wirtschaft auch 2026 fortsetzen. Die unsinnige SRG-Initiative «200 Franken sind genug!» ist die erste Herausforderung an der Urne. Die Schweizer Bevölkerung zahlt mit heute 335 Fr. die weltweit höchsten gerätunabhängigen Radio- und TV-Gebühren. Das Gewerbe wird dabei doppelt belastet: Inhaber und Angestellte zahlen sowohl privat als auch über den Betrieb. Firmen können aber weder TV schauen noch Radio hören. Trotzdem werden ihnen dafür jedes Jahr insgesamt 180 Millionen Franken in Rechnung gestellt. Diese Ungerechtigkeit muss an der Urne korrigiert werden. Schwierig, wenn auch nicht unmöglich.

Wie wird das 2026 ausfallen? Das Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) dürfte gemäss Prognosen mit 0.9 % und 1.4 %. verhalten ausfallen. Doch wer weiss das schon abschliessend bei so vielen globalen Unsicherheiten. Garantieren können wir unseren Mitgliedern lediglich, dass wir uns auch im neuen Jahr mit Herzblut und Knowhow für sie einsetzen werden.

Auf ein erfolgreiches 2026!

Thomas Hess

Geschäftsführer KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich KGV

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