Kein ESC für die Gendering-Musterstadt

Der Festival-Sommer in der Schweiz kulminierte in einer Première: Die US-Sängerin Taylor Swift lockte über 100 000 Fans aus der ganzen Welt für zwei Konzerte nach Zürich. Und sie brachte die Erde zum Beben: Der Schweizerische Erdbebendienst registrierte sogenannte Swift-Quakes. Dass der Eurovision Song Contest in Zürich ähnliche Erschütterungen auslöst – daraus wird leider nichts.


Die seismischen Erschütterungen, ausgelöst durch synchrones Hüpfen der Swifties, waren nicht Vorboten eines anderen Grossereignisses, das Zürich gern durchgeführt hätte: Der Eurovision Song Contest ESC. Der Sieg des nonbinären Nemo am letzten ESC berechtigt die Schweiz, den Grossevent durchzuführen. Zürich werde von der SRG nicht berücksichtigt, hiess es dann gegen Ende Juli.

«Zürich und der ESC – das hätte einfach gepasst

Ausgerechnet jene Stadt, in der die Verwaltung konsequent und fast militant gendert! So zeigte sich das Präsidialdepartement von Corine Mauch masslos enttäuscht. «Zürich und der ESC – das hätte einfach gepasst. Wir sind entsprechend enttäuscht über den Entscheid der SRG. Ganz viele Zürcher*innen – ausserhalb und innerhalb der Stadtverwaltung – haben in den letzten Wochen enorm viel Energie und Herzblut in eine starke Kandidatur gesteckt», so Mauch in der Mitteilung.
Nun ja, Ansichtssache. Die SRG stufte den «Enthusiasmus» der beiden Städte Basel und Genf für den Anlass höher ein als in Zürich. Was die SRG eher kleinlaut verriet: Zürich hatte abgelehnt, der SRG wie von dieser erwartet einen Zustupf für die Produktion des ESC zu bezahlen.

Rad-Weltmeisterschaften im September 2024


Enthusiasmus. Kann man das staatlich verordnen? Freilich – da kennt sich Zürich aus. Schliesslich war der Enthusiasmus, den die Stadt bereits für die Rad-Weltmeisterschaften im September 2024 in Form von wildem Aktivismus bewies, schon fast beängstigend. Das Gewerbe, Anwohner und Spitäler wehrten sich erfolgreich gegen die radikalsten Absperrungen, um die betroffenen Gebiete vor dem gewerblichen Koma zu retten. Doch sogar die temporäre Entfernung von Verkehrsinseln war der Stadt nicht zu schade, um den Profi-Velofahrern freie Fahrt zu garantieren. Das erinnert stark an den etwas verkopften Slogan der Alpen-EM 2008 in der Schweiz und Österreich, «Expect Emotions». Frei übersetzt: Zuverlässig wie eine Schweizer Uhr bringen wir Euch die Emotionen – als Dienstleistung garantiert. Quasi wie die Fasnacht, eine Vollkasko-Versicherung für Spass, im Falle der Rad-WM einfach mit totaler Kontrolle statt Kontrollverlust.

Ganz in Nemos Sinn


Während andere Städte also von den Millionen träumen, die der ESC in die Wirtschaft spülen soll, muss sich Zürich trötzelnd trösten: Auch ein Taylor-Swift-Konzert ist für die gastgebende Stadt lukrativ. Der grosse Unterschied: Der ESC wird massgeblich über Steuern und Gebührengelder finanziert. Für den nicht gebrauchten Rahmenkredit von 20 Millionen Franken könnte sich Zürich ja zusätzliche geschlechtsneutrale Toiletten leisten. Das wäre sicher in Nemos Sinn. Und dafür gäbe es in einem Paralleluniversum, wo nicht der Nachbarschafts-Bonus, sondern die Infrastruktur mitbewertet wird, bestimmt 12 Gendersterne von woken Jurys anderer Länder.

Wadenbeisser

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