Kein Ausbremsen des Gewerbes: Ja zur Mobilitätsinitiative

Gewerblerin zeigt auf, warum flächendeckendes Tempo 30 auf Hauptstrassen untragbar ist – für ihr Unternehmen und für Familien.

Bild zvg

Die aktuelle Verkehrspolitik ist gewerbefeindlich, ist Daniela Brauchli überzeugt.

Jeden Tag verlassen mehrere Lieferwagen die Rampe der Huber Getränkehandlung AG und der Brauerei Uster. Daniela Brauchli Bucher, stellvertretende Geschäftsführerin beider Unternehmen, trägt Verantwortung dafür, dass die Restaurants, Bars, Detailhändler im Zürcher Oberland ihre Getränke pünktlich erhalten. «Wir sind darauf angewiesen, dass wir flüssig durch den Verkehr kommen», sagt sie. Doch immer häufiger wird dieses Ziel durch Staus und unnötige Temporeduktionen erschwert.

Tempo 30 als Belastung

Bereits heute ist die Tourenplanung herausfordernd. Würde auf Hauptachsen flächendeckend Tempo 30 gelten, kämen die Lieferwagen noch langsamer voran. «Wir könnten unsere Kunden nicht mehr gleich schnell beliefern, müssten die Personalplanung anpassen und könnten weniger Aufträge pro Tag ausführen», schildert Daniela Brauchli Bucher die Konsequenzen.

Das sei nicht nur ein organisatorisches Problem, sondern eine ernsthafte wirtschaftliche Belastung. Wird der Zeitaufwand pro Kunde grösser, sinkt der Ertrag.

Ausweichverkehr in Quartieren

Hinzu kommt ein Risiko, das Daniela Brauchli Bucher als Mutter besonders beunruhigt: «Mit Tempo 30 auf den Hauptachsen werden Autofahrer dazu motiviert, Ausweichrouten durch die Quartiere zu nehmen.» Als Mutter eines sechsjährigen Sohnes weiss sie, was das bedeutet: Mehr Schleichverkehr dort, wo Kinder spielen, wo Familien wohnen und wo Seniorinnen unterwegs sind. «Das ist gefährlich und nicht nachvollziehbar.»

Die Mobilitätsinitiative stellt die Strassenhierarchie klar: Hauptachsen für den Durchgangsverkehr, Quartierstrassen für die Anwohnerinnen und Anwohner. Das verhindert Schleichverkehr, reduziert Lärm und sorgt für mehr Sicherheit in den Wohngebieten.

«Wie alle zahlen Rechnung»

Daniela Brauchli Buchers Erfahrungen sind kein Einzelfall. Viele Gewerbebetriebe sind auf effiziente Verkehrswege angewiesen. Tempo 30 bremst aber nicht nur das Gewerbe aus, sondern auch den öffentlichen Verkehr. Busse und Trams müssten langsamer fahren und Fahrpläne wären schwieriger einzuhalten. Oder aber zur Einhaltung des Taktfahrplans müssten zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt werden.

So rechnet die Stadt Zürich bei einer flächendeckenden Einführung von Tempo 30 mit jährlichen Mehrkosten von bis zu 20 Millionen Franken. «Am Ende zahlen wir alle die Rechnung – sei es als Unternehmer, als Steuerzahler oder als Kundschaft», sagt Brauchli Bucher.

Pragmatismus statt Ideologie

Daniela Brauchli Bucher ist überzeugt: Die Verkehrspolitik muss sich an der Realität orientieren. «Tempo 30 auf Hauptachsen ist ideologisch motiviert und bringt niemandem etwas. Weder den Anwohnern noch den Unternehmen. Es verlangsamt einfach alle – und löst kein einziges Problem wirklich.» Stattdessen brauche es klare Regeln: Tempo 50 auf Hauptstrassen als Normalfall. Und Ausnahmen nur dort, wo sie wirklich nötig sind.

Die Mobilitätsinitiative ist ein klares Bekenntnis zu einer pragmatischen Verkehrspolitik. Sie schützt die Leistungsfähigkeit der Hauptachsen, schafft Planbarkeit für Unternehmen und schützt Quartiere vor Ausweichverkehr. Unterstützt wird sie von Regierungsrat, Kantonsrat und einer breiten Allianz aus SVP, FDP und Die Mitte.

Für Daniela Brauchli Bucher ist klar: «Als Mutter und als Unternehmerin stimme ich am 30. November Ja zur Mobilitätsinitiative.»

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