Herzensangelegenheit
Der diesjährige Herbstkongress war eine präsidiale Herzensangelegenheit! Und weil es für mich und für alle unsere Vereine und Verbände so wichtig ist, nehme ich das Thema hier im Editorial als Rückblick noch einmal auf. Das Fragen des Abends: Ist der KGV im Jahre 2054 immer noch ein wichtiger Verband? Was müssen wir tun, damit das tatsächlich dann immer noch so ist? Der KGV ist mit mehr als 17 000 Mitgliedern ein starker Wirtschaftsverband. Das haben wir unserer Geschichte seit 1854 zu verdanken, in den über 170 Jahren haben sich immer wieder engagierte Menschen für das Gewerbe und die KMU eingesetzt. Ein herzlicher Dank an alle, die dafür gearbeitet haben und an die, die es immer noch tun! Damit wir auch 2054 noch immer existieren und einen Mehrwert für unsere Mitglieder schaffen können, müssen wir uns heute mit den oben gestellten Fragen beschäftigen.
Zuhören und vertrauen!
In schwereren Zeiten war es immer einfach, Mitglieder für den Verband zu gewinnen, alle hatten ähnliche Sorgen. In guten Zeiten, wie wir sie heute zum Glück haben, wird das aber zunehmend schwieriger. KMU zu sein ist immer noch eine grosse Herausforderung, deshalb liegt die Priorität junger Unternehmerinnen und Unternehmer naturgemäss in der eigenen Firma. Ein Verein, ein Verband kann nur punkten, wenn er die nächste Generation anspricht. Und da macht es absolut Sinn, dass die ältere Generation zuhört und auch für neue Ideen offen ist. Im Podiumsgespräch am KGV-Herbstkongress (S. 12/13) wurden mehrere starke Punkte genannt. Zum Beispiel: warum junge Menschen eben genau lieber arbeiten (!) als irgendwo im Sääli des «Leuen» oder «Bären» rumzusitzen und eventuell noch lange etwas essen und trinken. Oder dass ein Anlass wie der Herbstkongress zu einem total schlechten Zeitpunkt (mitten am Nachmittag quasi) stattfindet. Ein weiterer sehr guter Input: Junge KMU arbeiten gerne mit, wenn sie Verantwortung tragen dürfen und Spass haben. Denn unbestritten war, dass ein gemeinsames Projekt zu stemmen immer noch die beste Art ist, ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen.
Der Köder muss…
…dem Fisch schmecken, nicht dem Angler! Diese alte Marketing-Weisheit gilt auch für unser Projekt «KGV 2054». Es wäre also töricht, wenn ich im Sinne eines Patrons der alten Schule (ja, ja, ich bin auch schon 64 Jahre alt…) vorgeben würde, wie ein Verein, ein Verband funktionieren muss, damit es für die nächsten Generationen stimmt. Dafür spreche ich nicht mehr die richtige, moderne, jugendliche Sprache und kenne auch die entsprechenden Herausforderungen nicht. Und genau deshalb wird der KGV im ersten Halbjahr 2025 einen speziellen Anlass organisieren, an dem sich diese next Generation (quasi der «Junge KGV» wie bei den grossen Parteien) trifft. Als Ergebnis wünsche ich mir, dass dieser «JKGV» zu Handen aller Vereine im KGV zurückmelden wird, wie wir alle miteinander, das ganze Gewerbe und die KMU, von den jungen Ideen dieser nächsten Generationen profitieren können. Damit wir auch 2054 noch sagen können: «KGV? Kenne ich, coole Sache!»
Werner Scherrer
Präsident KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich KGV
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