Die Zukunft gestalten

Die ganze Welt hielt vorletzte Woche den Atem an. Die lang und kontrovers diskutierte Wahl ist nun Geschichte. Und am Ende war der Wahlausgang deutlicher als ursprünglich prognostiziert. Fredy Gröbli wurde mit 11 zu 3 Stimmen zum neuen Kassier der Turnerriege Sternenberg gewählt. Was will ich sagen? Es ist nun an der Zeit, uns wieder auf (Polit-) Geschäfte zu konzentrieren, die wir gestalten oder beeinflussen können. Da wäre beispielsweise die Berufsbildung, die von unserer KMU-Basis, von den Berufsverbänden und vom KGV aktiv gestaltet wird. Wenn Sie die druckfrische «Zürcher Wirtschaft» in den Händen halten, läuft die vom KGV organisierte Berufsmesse in den Messehallen in Oerlikon auf vollen Touren.

Berufe hautnah erleben

Diese hat sich über die letzten Jahre zur grössten Berufsschau der Schweiz entwickelt und ist heute der erste wichtige Mosaikstein im Berufswahlprozess geworden – von Jugendlichen, Lehrern und Eltern gleichermassen geschätzt. Vom 19. bis 23. November können unsere Jugendlichen im Berufswahlalter rund 240 Grundbildungen live erleben. Unsere Berufsverbände setzen alles daran, dass die Berufsbildung ständig weiterentwickelt wird und aktuell bleibt. Gerade die Berufsverbände werden getragen von ihren Mitgliederunternehmen, die sich im harten Markt behaupten müssen. Für sie geht es um nichts Geringeres, als um die Sicherung ihres qualifizierten Nachwuchses in der eigenen Unternehmung, der eigenen Branche und letztlich für eine starke Zürcher Volkswirtschaft.

Tatsache ist auch: Unsere KMU sind Integrationsmaschinen. Bei ihnen hat es Platz für leistungsstarke Schüler, die sehr ambitioniert in die Lehre einsteigen und eine Berufsmatur anvisieren oder den Weg der höheren Berufsbildung einschlagen, um ein echter Profi auf ihrem Fachgebiet zu werden. Es hat aber auch Platz für Jugendliche, die vielleicht nicht die besten Schulnoten mitbringen. Wenn sie sich ihrer Stärken und Neigungen bewusst sind und zudem Softskills wie Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Freundlichkeit mitbringen, steht auch ihnen eine erfolgreiche Berufszukunft in Aussicht.

Stillstand oder Fortschritt

Beeinflussen können wir auch, ob wir noch länger im Autobahnstau stehen wollen, sich der Ausweichverkehr künftig vermehrt durch unsere Gemeinden zwängt und unsere Wirtschaft weiter schwächt. Am 24. November stimmen wir deshalb über sechs Engpassbeseitigungen auf den Nationalstrassen zwischen Genf und St. Gallen, allerdings ohne ein direktes Zürcher Projekt, ab. Ein Nein wäre aber durchaus auch ein Nein zu künftigen Zürcher Projekten wie der Glatttalautobahn und der Oberlandautobahn, die in der nächsten Phase nach 2040 ausgebaut werden sollen. Sie wären auf lange Sicht vom Tisch. Für den Standort Zürich eine mittlere Katastrophe!

Thomas Hess

Geschäftsführer KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich KGV

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