Berufsmesse Zürich: Eine Erfolgsgeschichte

Zwanzig Jahre sind vergangen, seit der KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich erstmals mit der MCH Messe Schweiz deren eigenständige Berufsmesse durchführte und so die bisherige Züspa-Sonderschau «Berufe an der Arbeit» ablöste. Der Hauptgrund: Die Berufslehre wurde schlichtweg schlecht gegen aussen verkauft. Eine neue Lösung musste her. Die Bildungskommission unter der Führung des späteren sgv-Direktors Hans-Ueli Bigler hatte zusammen mit der kantonalen Bildungsdirektion und der Zürcher Kantonalbank die eigenständige «Berufsmesse Zürich» angestossen. Zahlreich waren 2005 die Skeptiker, die am Erfolg dieses ehrgeizigen Projektes zweifelten.

Mut für neue Wege

Die Zahl der 43 Aussteller von damals ist bis heute auf 100 angewachsen, die Besucherzahl hat sich auf 62 000 Besucher verdoppelt. An über 100 Ständen werden heute rund 240 Grundberufe und ebenso viele Weiterbildungsangebote vorgestellt. Die Rekordzahlen an Besuchern der Berufsmesse Zürich in den letzten Jahren verdeutlichten auch: Der Hunger nach Kontakt mit der Berufswelt ist ungebrochen gross. Sei das beim Haareschneiden, beim Kabelverlängern oder beim Löten. Das Erleben zahlloser Berufsrichtungen und Ausbildungsmöglichkeiten macht nicht nur des Fachkräftemangels wegen Sinn: Oft kommen so nämlich auch Klischees ins Wanken, werden neue, unentdeckte Türen aufgestossen. Es sind vorwiegend 2.-Sek-Schüler im Klassenverband, mit den Eltern oder mit Freunden, die die Berufsmesse besuchen. Wenn wir mit der Berufsmesse unseren Teil dazu beisteuern können, dass Jugendliche im Berufswahlalter möglicherweise den ersten wichtigen Schritt bei der künftigen Berufswahl tun, dann haben wir unser Ziel erreicht! Die Berufsmesse in der heutigen Form ist denn auch eine Erfolgsgeschichte, auf die der KGV speziell stolz ist.

Verkehrsfluss statt Ideologie

So manch einer fragte sich nach dem klaren Nein an der Urne zum realitätsfremden Energiegesetz, ob eine neue Sachlichkeit in der Zürcher Politik Einzug gehalten hat. Im November wissen wir mehr, wenn über die Mobilitätsinitiative abgestimmt wird. Mit dieser soll Tempo 50 auf den Zürcher Hauptverkehrsachsen die Regel bleiben und der Verkehr möglichst fliessen können. Der rot-grünen Politik, vor allem der Städte Zürich und Winterthur, mit ihrem flächendeckenden Tempo-30-Ziel kann mit ihr ein Riegel geschoben werden. Mit der Mobilitätsinitiative werden auch Tram, Busse und die Blaulichtorganisationen wie Notärzte, Feuerwehr und Rettungsdienst nicht unnötig ausgebremst. Die Verkehrsberuhigung soll, wenn nötig, in den Quartieren stattfinden. Das kann Sinn machen. Im Arbeitsalltag der KMU sind aber möglichst kurze Reisezeiten auf den Hauptverkehrsachsen wichtig. Was der Kanton nicht braucht, ist ein unübersichtlicher, ideologisch gefärbter Flickenteppich von Tempo-30- und Tempo-50-Zonen. Deshalb verdient die Mobilitätsinitiative im November ein klares JA an der Urne.

Thomas Hess

Geschäftsführer KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich KGV

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