So rasch werden Gebäude umweltfreundlich

Ob Gewerbeareale oder Mehrfamilienhäuser – dank einer Sorglos-Energielösung können ganze Gebäudekomplexe innert kurzer Zeit mit regenerativen Energiesystemen ausgerüstet werden.

Bild Severin Jakob

Romano Fanconi beim Begehen der Anlage in Schwerzenbach.

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Romano Fanconi, Leiter der Finanz- und Rechtsabteilung bei Tectus.

Romano Fanconi steht auf dem Dach eines Lagergebäudes in Schwerzenbach. Hinter ihm die neue PV-Anlage, die teilweise in die Fassade des Hochregallagers eingefasst wurde. «Schon die Gründerväter unseres Unternehmens vereinten sich in den 1940er-Jahren hinter einer gemeinsamen Leitidee: Sie suchten nach Wegen, Gebäudestrukturen mit möglichst wenig Beton und Stahl zu bauen», so der Finanzchef der Zürcher Tectus-Gruppe. Die Motivation, sämtliche Tectus-Liegenschaften regenerativ mit Energie zu versorgen, sei darum eigentlich bereits in der Unternehmensphilosophie begründet.

4 Jahre, 4 Liegenschaften

Dementsprechend haben Fanconi und sein Team zusammen mit EKZ nicht nur das umweltfreundliche Energiesystem in Schwerzenbach realisiert, welches nun das ganze Gewerbeareal regenerativ mit Energie versorgt. Auch alle anderen Bestandsbauten der Tectus Gruppe in Wetzikon, Dübendorf und Uster wurden über die letzten vier Jahre mit einer modernen Energieversorgung versehen.

Das leistet die neue Anlage

In Schwerzenbach ersetzen nun vier Wärmepumpen die zwei Gasheizungen, welche die beiden Gebäude bisher beheizten. Die Gasheizungen setzten bisher jährlich 125 Tonnen CO2 frei. Diese Emissionen können nun dank den Wärmepumpen eingespart werden. Über 19 Sonden wird die Erdwärme in einer Tiefe von 280 Metern erschlossen.

So können, hochgerechnet auf die 30-jährige Laufzeit der Anlage, 3750 Tonnen des Treibhausgases eingespart werden.

Grösstenteils Sonnenstrom

Die Energie für den Betrieb der Wärmepumpen und die allgemeine Stromversorgung kommt unter anderem von der Photovoltaikanlage, die auf dem Dach des Lagerhauses installiert und auch in die Fassade des Hochregallagers integriert wurde. Sie produziert jährlich 290 000 Kilowattstunden Strom, der grösstenteils vor Ort genutzt werden wird. Ein Viertel des Sonnenstroms wird Tectus zukünftig via Stromnetz verkaufen. Das Gewerbeareal versorgt sich so zu einem wesentlichen Teil autark mit Energie.

Energielösung entlastet Firmen

Das Energiesystem wurde im Energiecontracting-Modell von EKZ realisiert. Eine Sorglos-Lösung, die Unternehmen von allen Fragen rund um die Energieversorgung befreit. Damit ist es möglich, auch grosse Mehrfamilienhauskomplexe oder Gewerbeareale innert kurzer Zeit mit umweltfreundlichen Energiesystemen auszurüsten.

Nicht nur die Planung, die Umsetzung und der Betrieb der Systeme, sondern auch die Finanzierung können so an EKZ ausgelagert werden. Für Romano Fanconi bietet das viele Vorteile: «Es ist komfortabel, sich auf einen kompetenten Partner verlassen zu können, der die Wärme- und Stromversorgung sicherstellt, uns beim Erreichen unserer Emissionsziele unterstützt und als Ansprechpartner gegenüber unseren Mieterinnen und Mietern alle Wartungs- und Betriebsaufwände übernimmt.» Gemäss Fanconi hätte man die Tectus-Liegenschaften in Alleinregie nicht so schnell umrüsten können und auch keine vergleichbare Effizienz und Qualität erreicht: «Via Fernwartung erkennen die Spezialisten von EKZ eine defekte Komponente bereits, bevor sie zum Problem wird, und können sofort reagieren», so Fanconi. Bisher habe sich das Energiecontracting in allen Immobilien einwandfrei bewährt.

Fokus aufs Kerngeschäft

Die Anlage wird von Tectus über eine Laufzeit von 30 Jahren mit einem fixen Betrag abbezahlt. Sämtliche Risiken übernimmt dabei EKZ. «Das Geld, das wir für die selbständige Anschaffung einer solchen Anlage benötigen würden, können wir dank dem Contracting-Modell produktiv einsetzen», erklärt Fanconi. Zudem profitiere man langfristig von planbaren Energiekosten und hole sich mit der Lösung die Experten für Betriebs- und Wartungsfragen auch noch ins Haus. Das sei angesichts immer komplexer werdender Energiesysteme sehr sinnvoll. So könne man mit den eigenen Ressourcen voll aufs Kerngeschäft fokussieren.


Das Energiesystem in Kürze

  • Vier Wärmepumpen ersetzen zwei Gasheizungen (300 Kilowatt).
  • 19 Erdsonden auf 280 Meter Tiefe.
  • 290 400 Kilowattstunden Stromerzeugung durch PV-Anlage pro Jahr. 75 Prozent davon können direkt vor Ort genutzt werden.

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