Mobilität als Schlüssel zur Wirtschaftsleistung
Wirtschaftliche Prosperität braucht Mobilität. Ein Blick in die Statistik ist beeindruckend. Der Kanton Zürich verfügt über ein Strassennetz von 7200 Kilometer, ein öV Netz von 5117 Kilometern mit 2708 Haltstellen. Der Flughafen Zürich fliegt 200 Destinationen weltweit an. Im Schnitt legt ein Einwohner im Kanton Zürich 29 Kilometer pro Tag zurück. 73 % besitzen ein oder mehrere Autos. Der Modalsplit liegt bei 62 % zu Gunsten des motorisierten Individualverkehrs gegenüber 27 % des öV.
30 000 Staustunden
Diese leistungsstarke Infrastruktur ist ein zentraler Faktor für die Standortattraktivität und für die Wettbewerbsfähigkeit der Zürcher Volkswirtschaft. Klar ist, dass diese Infrastruktur verstärkt an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt. So kam es 2022 auf dem Strassennetz zu 30 000 Staustunden, was geschätzte volkswirtschaftliche Kosten von 1.8 Milliarden nach sich zieht. Rund zwei Drittel der Verkehrsüberlastung fällt dabei im Grossraum Zürich an. Das Verkehrsaufkommen wird durch die steigenden Mobilitätsansprüche auch inskünftig zunehmen. Die Frage ist also nicht, ob es Mobilität braucht, sondern wie wir hierfür die Infrastruktur sicherstellen. Aktuell wichtig ist dabei der nächste Ausbauschritt für die Nationalstrassen, über den das Schweizer Stimmvolk im Herbst abstimmt.
Verkehr im Schulzimmer
Viel Verkehr herrscht auch in unseren Schulzimmern. Eine Vielzahl an Lehr-, Erziehungs- und Therapiefachkräften sorgen für Unruhe in den Primarklassen. Das integrative Schulsystem kümmert sich heute primär um die schulisch sehr schwachen Kinder und um die verhaltensauffälligen Schüler im selben Klassenzimmer. Das Gros der Schüler und deren Bedürfnisse werden zu oft vernachlässigt. Die KMU-Wirtschaft ist je länger desto mehr unzufrieden mit dem Leistungsvermögen und dem Ausbildungsniveau der Auszubildenden. Bei Lehrbeginn bestehen oftmals Defizite beim Rechnen und Schreiben. Deshalb unterstützt der KGV die Förderklasseninitiative. Diese verlangt die Wiedereinführung der heilpädagogisch geführten Förderklassen/Kleinklassen im Kanton Zürich. So wird man den verschiedenen Ansprüchen gerecht: Der grosse Teil der Schülerschaft erhält die uneingeschränkte und notwendige Aufmerksamkeit des Lehrers zurück, um sich den elementaren Lerninhalten zu widmen. Da keine zusätzlichen Erziehungs- und Therapiefachkräfte im Klassenzimmer sind, herrscht dort mehr Ruhe. Die Schüler mit besonderem Bedarf werden in einer heilpädagogisch geführten Kleinklasse unterrichtet. Ziel dabei ist, dass diese dereinst in eine Regelkasse wechseln können.
Was ist zu tun? Es braucht 6000 Unterschriften, damit die Zürcher Stimmbevölkerung über die Förderklassen-Initiative abstimmen kann. Deshalb beigelegten Bogen ausfüllen und unterschreiben. Damit in der Schule künftig weniger verkehrt läuft!
Thomas Hess
Geschäftsführer KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich KGV
Ihre Meinung ist uns wichtig
Das Thema ist wichtig.
Der Artikel ist informativ.
Der Artikel ist ausgewogen.