Kantonsratswahl vom 12. Februar: 110 000 Besuche auf KGV-Wahlseite

Die KGV-Kampagne für die Kantonsratswahlen 2023 hat dafür gesorgt, dass mehr KMU-freundliche Kandidierende in den Kantonsrat gewählt wurden.

Screenshot

Die Online-Startseite der KGV-Kampagne (unternehmerwaehlen.ch).

Bei den Kantonsratswahlen vom 12. Februar wurde die erhoffte bürgerliche Wende verpasst. SVP, FDP und Mitte konnten zwar leicht zulegen und vereinen neu 89 Sitze. Dies reicht jedoch nicht, um eigene Geschäft komfortabel durch den Rat zu bringen. Mit dem Übertritt einer wiedergewählten Kantonsrätin von der glp zur FDP im Nachgang der Wahlen gibt es nun ein Patt zwischen dem bürgerlichen Lager (SVP, FDP, Mitte, EDU) und der sogenannten Klima- und Fortschrittsallianz (glp, EVP, SP, Grüne, AL). Künftig entscheiden Tugenden wie Disziplin, Anwesenheit und Pünktlichkeit über Mehrheiten im Zürcher Parlament.

Die sogenannte «Aufrecht/Freie Liste» hat Zünglein an der Waage gespielt, dass die bürgerlichen Parteien keine Mehrheit erreichten. Die Liste der Bewegung Aufrecht Zürich schaffte die benötigte 5 % Hürde in keinem der Wahlkreise und verpasste somit den Einzug in das Parlament. Die dadurch verlorenen Stimmen, welche wohl grösstenteils der SVP abhanden gingen, hätten für 4 Sitze gereicht. Der im Vorfeld der Wahlen von den Medien bereits gekürte Wahlsieger glp konnte am Wahltag nicht reüssieren. Die Grünliberalen büssten an Wähleranteil ein und konnten nur dank Pukelsheim-Glück einen zusätzlichen Sitz erobern. In 10 von 18 Wahlkreisen gingen gar Wähleranteile verloren. Da stellt sich die Frage, ob die glp ihren Zenit im Kanton Zürich erreicht hat?

Mehr KMUler gewählt

Im 2023 wurden mehr KMU-freundliche Kandidierende gewählt. 60 gewerbefreundliche Parlamentarierinnen und Parlamentarier werden sich für die Anliegen der KMU im Kantonsrat einsetzen. Im 2019 waren es noch 49 Personen. Die vom KGV unterstützten Kandidaten haben insgesamt 33 Listenplätze gutgemacht. Insgesamt konnten 7 Sitzgewinne von Gewerbekandidaten verzeichnet werden. Diese Zahlen zeigen, dass die KGV-Kampagne «Streichen, panaschieren, kumulieren» zusätzliche Stimmen brachte.
Die Kampagne des KGV war auf einem 4-Säulen-Prinzip aufgebaut. Dieses umfasste einen Briefversand an alle Mitglieder, ein Newsletter-Mailing zur Mobilisierung in der heissen Wahlkampfphase an alle Mitglieder, sowie Inserate, Kandidatenportraits und Berichte in der «Zürcher Wirtschaft» und eine Online-Kampagne.

Viele Interaktionen

Die Online-Kampagne gliederte sich in einen Imageteil als Vorkampagne «Wir sind das Gewerbe» und eine Hauptkampagne «Streichen, panaschieren, kumulieren». Die Werbung wurde stark zielgruppenorientiert geschaltet. Die Auswertung zeigt, dass die Kampagne erfreulich stark wahrgenommen wurde. So waren die Klickzahlen klar besser als im 2019, insgesamt besuchten 62 106 verschiedene Nutzer die Kampagnenseite 109 031 Mal. Auch der «Werkzeugkoffer» (Vorlagen für Inserate, Videos, Plakate etc.) welcher den Bezirksgewerbeverbänden (BGV) zur Verfügung gestellt wurde, wurde von mehreren BGV erfolgreich genutzt. Die Online-Kampagne funktionierte gerade bei Social Media sehr gut. Mit einem etwas höheren Einsatz von finanziellen Mitteln konnten gegenüber 2019 380 % mehr Nutzer erreicht werden.

Fazit: Die KGV-Kampagne hat funktioniert und dafür gesorgt, dass mehr KMU-freundliche Kandidierende in den Kantonsrat gewählt wurden. Gleichzeitig gelang es dem KGV, mit einer modernen Kampagne Interesse für KMU und ihre Bedürfnisse zu wecken. (ZW)

Zürcher Wirtschaft

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