Experiment «Bellerive» abgeklemmt
Die kantonalen Behörden nahmen ihre Verantwortung wahr und verweigerten der Stadt Zürich den unnötigen Versuch Bellerivestrasse. Der KGV sowie die Gewerbeverbände der Stadt und am rechten Zürichseeufer hatten dies längst gefordert.
3. Juli 2023
Verkehrsversuch an der Bellerivestrasse wurde gestoppt
Bei der Bellerivestrasse handelt es sich um die wichtigste Einfallsachse in die Stadt Zürich für das Gewerbe und die Bevölkerung des rechten Zürichseeufers. Die Stadt Zürich plante, während neun Monaten zwei der vier Spuren für Versuchszwecke zu sperren. Sie wollte Erkenntnisse im Verkehrsablauf für das spätere Renovationsprojekt bei einer reduzierten Anzahl Spuren gewinnen. Mit diesem Vorgehen nahm die Stadt Zürich in Kauf, einen besonders neuralgischen Punkt der Zürcher Verkehrsinfrastruktur für Versuchszwecke teilweise lahmzulegen. Das Gewerbe befürchtete zudem, dass die temporäre Sperrung als Dauerprovisorium hätte enden können.
Klare Absage
Die Betroffenheit für die Gewerbebetriebe wäre bei einer Teillahmlegung gross gewesen. Die Folgen des Versuchs – künstlich herbeigeführte Staus, Zeitverluste, ausbleibende Kundschaft und zusätzliche Kosten – hätten die KMU direkt und spürbar getroffen. Wie vom KGV, dem städtischen Gewerbeverband GVZ und den Gewerbeverbänden vom rechten Zürichseeufer gefordert, hat der Kanton mit seinem Entscheid vom 1. Juni seine Aufsichtsrolle wahrgenommen und dem unnötigen Versuchsprojekt auch aus rechtlichen Aspekten eine klare Absage erteilt. Die Absage wird seitens Gewerbe mit Freude zur Kenntnis genommen.
Ausser Spesen nichts gewesen
Nun gilt: ausser Spesen nichts gewesen. Der KGV hofft, «dass die Stadt Zürich aus dem kantonalen Entscheid die richtigen Schlüsse ziehen und den Versuch Bellerivestrasse sofort beenden» wird. Die Stadt könne nicht weiter ihren Kurs einer gewerbefeindlichen Verkehrspolitik weiterführen und sich so ihrer überkommunalen Verantwortung entziehen. Die Herausforderungen in der Bewältigung des Verkehrs könne nur gemeinsam gelöst werden.
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