Das Wahlkampfbild mit: Bernhard im Oberdorf (SVP, Kreis 11 & 12)
Bernhard im Oberdorf «BiO» in der Stadt auf Stimmenfang.
Der Gewerbevertreter und aktuelle stadtzürcher Gemeinderat Bernhard im Oberdorf liegt auf der SVP-Liste des Stadtkreises 11 und 12 auf dem guten zweiten Platz – direkt hinter dem bisherigen Kantonsrat Peter Schick. Bei derzeit zwei SVP-Sitzen im Wahlkreis (von total 12) erachtet er seine Wahlchancen als «sehr gut». «Hätte ich als Bisheriger antreten können, wären sie noch besser.» Bernhard im Oberdorf, der den Übernamen «BiO» trägt, sitzt seit 25 Jahren im Zürcher Gemeinderat. Seine Passion gilt eigentlich der Militär- und Geostrategie, und seine EU-kritische Haltung trieb ihn einst aus der FDP, wie das Portal «Tsüri» berichtete.
Doch nicht nur der Spitzname «BiO» ist an Bernhard im Oberdorf noch aus Studentenzeiten hängen geblieben: Als Reaktion auf seine Entlassung aus der damals konservativ-katholisch geprägten Schweizerischen Studierendenzeitung gründete er kurzerhand ein Konkurrenzblatt, die «Vision». Das Hochschulblatt führt er noch heute als Chefredaktor, doch schreibt im Oberdorf auch Kolumnen in verschiedenen Zeitungen wie dem Tagblatt der Stadt Zürich und betätigt sich auch im Luftfahrt-, Film- und Reisejournalismus
Aktuell kämpft er auf der Strasse für Stimmen in den Kantonsrat – und im Gemeinderat gegen den Abbau von Parkplätzen. Der SVP-Politiker fordert in einer Motion, dass die Stadt für die Differenz der Mehrkosten für einen der 62 Parkplätze aufkommen soll, die sie neu an der Milchbuck- und der Scheuchstrasse abbauen will. Die Kosten der Anwohnerparkkarte einer Blauen Zone in der Stadt Zürich belaufen sich pro Jahr auf 300 Franken, im Parkhaus Irchel – welche der Stadtrat als Alternative bezeichnete – monatlich 200 Franken. Sprich, die Stadt müsste jährlich also, geht es nach im Oberdorf, 1900 Franken an einen einzelnen Parkenden auszuschütten. «Es geht mir nicht darum, die Anwohner zu subventionieren, sondern darum, sie zu entlasten von den Kosten, die ihnen durch den Parkplatzabbau aufgebürdet würden. Für die Anwohner ist es eine Nullsummenangelegenheit; die Stadt würde der Parkplatzabbau hingegen etwas kosten», schreibt im Oberdorf in einer Mail zu seiner Motion.
Doch was treibt den aufsässigen Stadtrat im Wahlkampf auf die Strasse – und was will er auf Kantonsebene erreichen, falls er gewählt wird? «Was mich motiviert, ist mein Engagement für Sicherheit in Freiheit: Mit Sicherheit meine ich nicht nur den Schutz vor Kriminalität, sondern auch eine Zukunftsperspektive mit gesicherten Arbeitsplätzen und Renten; Voraussetzung dazu sind gute Rahmenbedingungen für das Gewerbe und eine leistungsfähige Wirtschaft. All dies setzt für eine gute Lebensqualität auch Freiheit in demokratischen Strukturen voraus mit einer pragmatischen Politik ohne ideologische Zwänge. Voraussetzung eines jeden Engagements ist der Besuch von Wahlkampfanlässen. Rückgrat der Kampagne sind Flyer, die nicht nur in ganz Zürich Nord verteilt werden, sondern auch die Möglichkeit bieten, mit den Wählern unkompliziert ins Gespräch zu kommen. Erstmals habe ich auch eine Webseite und es gibt erstmals auch ein paar wenige Plakate.»
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