Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, das ist keine Bildung». Dies hat John F. Kennedy vor über 50 Jahren so treffend formuliert. Denn es gibt wohl nichts Wichtigeres für den langfristigen Wohlstand einer Gesellschaft als die Bildung. Das gilt sowohl für den Weg über das Gymnasium/die Universität als über das duale Berufsbildungssystem mit seinen diversen Chancen auf beruflichen Erfolg. Wichtig ist, dass der Jugendliche am richtigen Ort seinen Platz findet. Sonst droht Frust und Mittelmass. Gerade mit dem dualen Berufsbildungssystem unterscheiden wir uns glücklicherweise von so manchen vermeintlichen Wirtschaftsnationen mit ihren sehr hohen Jungendarbeitslosigkeitsraten.
Ausbildungen stagnieren nicht
Nichts ist von Dauer: Auch das duale Berufsbildungssystem und damit auch Branchen müssen regelmässig ihre Ausbildung den neusten Marktentwicklungen anpassen. Berufe verschwinden langsam, neue Berufe entstehen. Industriepolsterer und Küfer sind auf dem Rückzug. Informatiker, Hörsystemakustiker oder Gebäudetechniker sind im Kommen. Das ist auch ein wichtiger Teil der Antwort, die wir besorgten Eltern geben können, wenn sie in Zeitungen lesen, dass durch die Digitalisierung 30 Prozent der heutigen Arbeitsplätze wegrationalisiert würden. Im Gegenteil, unsere Wirtschaft braucht zahlreichen und guten beruflichen Nachwuchs dringender denn je. Aber diese Arbeit unterliegt dem steten Wandel. Flexibilität, Kreativität und Offenheit gegenüber Neuem sind mehr gefragt denn je.
Tatsache ist auch: Unsere KMU sind Integrationsmaschinen. Bei ihnen hat es Platz für leistungsstarke Schüler, die sehr ambitioniert in die Lehre einsteigen und eine Berufsmatur erreichen wollen. Es hat aber auch Platz für Jugendliche, die vielleicht nicht die besten Schulnoten mitbringen. Wenn sie sich ihrer Stärken und Neigungen bewusst werden und zudem Soft-skills wie Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Freundlichkeit mitbringen steht auch ihnen eine erfolgreiche Berufszukunft in Aussicht.
Grösste Schweizer Berufsschau
Die vom KGV organisierte Berufsmesse Zürich hat sich über die letzten Jahre zur grössten Berufsschau der Schweiz entwickelt und ist heute der erste wichtige Mosaikstein im Berufswahlprozess geworden – von Jugendlichen, Lehrern und Eltern gleichermassen geschätzt. Vom 22. bis 26. November können unsere Jugendlichen im Berufswahlalter 250 Grundbildungen in den Messehallen in Oerlikon live erleben. Auf unsere Berufsmesse können wir zu Recht stolz sein. Ein grosser Dank gilt den Berufsverbänden, den Berufsschulen und den Ausbildungsunternehmen für ihr Engagement. Sie setzen alles daran, dass die Berufsbildung ständig weiterentwickelt wird und aktuell bleibt.
Gerade die Berufsverbände werden getragen von ihren Mitgliederunternehmen, die sich im harten Markt behaupten müssen. Für sie geht es um nichts Geringeres, als um die Sicherung ihres qualifizierten Nachwuchses in der eigenen Unternehmung, der eigenen Branche und letztlich für eine starke Zürcher Volkswirtschaft.
Thomas Hess
Geschäftsführer KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich KGV
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