Kurz & Kritisch, August 2022

Bevor sie sich in die Sommerpause verabschiedeten, bewiesen die Volksvertreterinnen und Volksvertreter im Kantonsrat nochmals ihren Eifer. Mit Ferien vor Augen und dem Wahlkampf am Horizont wurden an der Sitzung vom 11. Juli mehr als 35 Vorstösse eingereicht. Auffällig: zwei Themen, die die Öffentlichkeit beschäftigt, wurden (mehrfach) aufgenommen: Der chronische Lehrpersonen-Mangel an der Volksschule und die Energieversorgung.

Christoph Bähler

Ressortleiter Politik
KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich KGV

Die Motion «Erhöhung des durchschnittlichen Beschäftigungsgrads in der Volksschule» (KR 228/2022, M. Bourgeois) zielt auf die Erhöhung des durchschnittlichen Beschäftigungsgrads pro Anstellungsverhältnis von Lehrerinnen und Lehrer ab. In der Bildung hat eine Teilzeitkultur Einzug gehalten, welche den Lehrermangel verursacht. Ziel des Vorstosses gemäss Motionären sei es, Lehr- und Förderlehrpersonen, die hohe Pensen leisten, gezielt zu entlasten bzw. zu honorieren, und so Kleinstpensen zu begegnen.
Das Postulat «Inland vor Ausland beim Ausbau von erneuerbaren Energienerzeugungsanlagen» (KR 238/2022, Ch. Lucek) fordert Massnahmen, die darauf abzielen, dass stromproduzierende Unternehmen mit kantonaler Beteiligung Investitionen in erneuerbare Energie primär im Inland tätigen. Heute investieren diese Milliardenbeträge in Windparks und grossen Solaranlagen im Ausland. Nebst der exportierten Wertschöpfung würden gemäss Postulanten Zweifel bestehen, ob die in entfernten Anlagen produzierte Energie, besonders in kritischen Mangellagen, auch tatsächlich in die Schweiz fliesst und einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leistet.

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